Glutenunverträglichkeit: Oft jahrelang unentdeckt

Von Katharina Cichosch
25. April 2012

Nahrungsmittelunverträglichkeiten beispielsweise gegen Gluten bleiben gerade bei Babys und Kindern oft jahrelang unentdeckt. Darauf wies jetzt Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hin. Dabei gilt: Je früher die Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) erkannt wird, desto besser. Eltern sollten deshalb ganz besonders aufmerksam werden, wenn ihr Kind zum Beispiel Getreideprodukte wie Brot, aber auch Süßigkeiten sowie industriell verarbeitete Fertignahrung regelmäßig nicht verträgt.

Unwohlsein, Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall können typische Anzeichen für eine Glutenunverträglichkeit sein. Bleibt die Zöliakie unerkannt über einen längeren Zeitraum bestehen, können sogar das Wachstum verlangsamt werden. Eine medikamentöse Behandlung gegen die Zöliakie gibt es nicht. Die strikte Einhaltung ganz bestimmter Ernährungsregeln ist in der Regel die einzige Möglichkeit gegen die Unverträglichkeitsreaktionen. Dabei ist Gluten längst nicht nur in Getreideprodukten vorhanden, sondern wird längst in allen nur erdenklichen Industrie-Nahrungsmitteln beigemischt.

Zöliakie-Betroffene müssen beim Einkauf im Supermarkt deshalb ganz besonders aufmerksam die Zutatenlisten auf den Verpackungen studieren - oder auf spezielle, meist jedoch teure, Gluten freie Produkte zurückgreifen.