Gold-Reiter verbringt eine Nacht im Gefängnis

Von Ingo Krüger
20. September 2011

Goldmedaillengewinner im Knast. Der Springreiter Philipp Weishaupt (26), Ersatzmann der Gold-Equipe bei der Europameisterschaft im Reiten, verbrachte das Ende der Siegesfeier in einem spanischen Gefängnis.

Die Gold-Party von Weishaupt und seinen Mannschaftskollegen stieg im Restaurant des Stadions von Real Madrid, dem Santiago Bernabeu. Beim Anblick des "Heiligen Rasens", auf dem sonst die deutschen Nationalspieler Özil und Khedira ihrem Job nachgehen, gingen mit Weishaupt alle Gäule durch. Er lief auf das Spielfeld, stürmte zur Platzmitte und ging dort mit nach oben gereckten Fäusten auf die Knie.

Dies fand das Sicherheitspersonal im Real-Stadion jedoch nicht lustig, nahm den 26-Jährigen in Gewahrsam und übergab ihn der Polizei. Die sperrten ihn in eine Einzelzelle, weil sie den Springreiter für einen Einbrecher hielten. Dort verblieb er, bis ein Dolmetscher erschien und das Missverständnis aufklären konnte.

Ob die Aktion für Weishaupt disziplinarische Konsequenzen haben wird, ließen die Verantwortlichen noch offen.