Goldrausch am Rhein
Mitte des 19. Jahrhundert begann in Nordamerika, beziehungsweise in Kalifornien, der große Goldrausch und Ende des 19. Jahrhunderts zog es die Glücksritter bis hoch nach Kanada zum Klondike River. Dabei hätten die vielen deutschen Auswanderer gar nicht so weit fahren brauchen, denn auch bei uns in Deutschland kann man Gold finden. Nicht in den Bergen, sondern im Flussbett des Rheins. Hier ist auch nicht die Rede vom sagenhaften Schatz der Nibelungen. Es handelt sich schlicht und einfach um winzige kleine Goldkörner, die im Kies und Sand verborgen sind.
In einem Kieswerk bei Rheinzabern in Rheinland-Pfalz wird der Kies und Sand mehrfach gesiebt und gewaschen und tatsächlich bleibt dann eine dünne Schicht von goldenen Sandkörnern übrig, so dass man nach ein paar Wochen auch ein Nugget mit 300 Gramm Gewicht gießen kann. Bei den zurzeit hohen Goldpreisen lohnt sich sogar dieser Aufwand, denn ein solcher Nugget ist etwa 15.000 Euro wert. Aber das Kieswerk, das bisher als einziges Werk auch die Lizenz für die Goldgewinnung besitzt, sieht hierin nur eine Abwechslung, denn den eigentlichen Umsatz macht der Betrieb nach wie vor mit dem Kies und Sand. Aber trotzdem hat man für die Gewinnung einen sechs-stelligen Betrag investiert, der nun erst einmal wieder erwirtschaftet werden muss.
Wie viel Gold noch im Rhein schlummert, weiß man natürlich nicht, doch könnten es Schätzungen zu Folge sogar 500 Tonnen sein. Vor etwa 180 Jahren wurde schon im Rheinsand Gold gefunden, als man den Rhein seinerzeit begradigt hatte.