Gorillas haben Malaria auf die Menschen übertragen, nicht Schimpansen
Etwa 500 Millionen Menschen weltweit werden jedes Jahr mit den Malariaerregern infiziert, fast zwei Millionen sterben pro Jahr an der Tropenkrankheit. Bislang ist man davon ausgegangen, dass die Parasiten irgendwann einmal vom Schimpansen auf den Menschen übetragen worden sind, aber nach dem Stand neuster Forschungen, haben nicht Schimpansen Menschen mit dem Erreger infiziert, sondern Gorillas.
Forscher der University of Alabama im englischen Birmingham untersuchten dazu fast 3000 Kotproben von zwei verschiedenen Gorillaarten, Schimpansen und Zwergschimpansen. Bei den westlichen Gorillas sowie bei den Schimpansen konnte der Malariaerreger nachgewiesen werden. Insgesamt neun verschiedene Parasitenarten wurden entdeckt, wovon drei bislang unbekannt waren. Als sie die Gensequenzen der Parasiten untersuchten, stellten sie fest, dass die Sequenzen eines Parasits, der im Gorillakot gefunden wurde fast identisch war mit der Gensequenz der menschlichen Malariaparasiten Plasmodium falciparum. Ob die Gorillas immernoch die Krankheit übertragen ist bislang noch nicht geklärt.