Malariaduft lockt Mücken an - Ausbreitung des Erregers wird erleichtert

Von Nicole Freialdenhoven
1. Juli 2014

Mücken können riechen, ob Lebewesen mit Malaria infiziert sind oder nicht. Scheinbar werden sie durch bestimmte Duftstoffe angelockt, die von den Malaria-Erregern ausgehen und stechen bewusst bereits infizierte Wirte um so die Malaria weiter zu verbreiten. Dies ergaben Studien an der amerikanischen Akademie der Wissenschaften, bei denen die Moskitos in Kontakt mit Malaria-infizierten Mäusen gebracht wurden.

Weibliche Stechmücken fliegen auf den Malariaduft

Dazu wurden Mäuse, die mit dem Malaria-Erreger Plasmodium chabaudi infiziert waren, in eine Kammer gesetzt, und gesunde Mäuse in eine andere Kammer. Anschließend wurden weibliche Stechmücken, die den Erreger übertragen, in einen Windkanal gesetzt und mussten sich entscheiden, in welche Richtung sie folgen. Dabei wurde deutlich, dass die Mücken auch gegen den Luftzug lieber in die Richtung der infizierten Mäuse flogen.

Am stärksten war dieser Effekt ungefähr 13-20 Tage nach der Infektion. Dann war der Duft der Malaria am unwiderstehlichsten. Die Forscher analysierten eine Zusammensetzung aus vier unterschiedlichen Stoffen in diesem Duft: Tridecan, Hexansäure, 2-Methyl-Buttersäure und 3-Methyl-Buttersäure. Nun wollen die Forscher herausfinden, ob der gleiche Dufteffekt wie bei den Mäusen auch beim Menschen erzielt wird und infizierte Malariapatienten entsprechend attraktiver auf Stechmücken wirken als gesunde Menschen.