Grenzwert für Pestizid Endosulfan in Zuchtlachsen wurde erhöht

Von Melanie Ruch
26. Juni 2013

Die Europäische Kommission hat den Grenzwert für das gefährliche Pestizid Endosulfan in Zuchtlachsen erhöht. Demnach dürfen Zuchtlachse in Zukunft anstatt der bisherigen Höchstmenge von 0,005 Milligramm 0,05 Milligramm Endosulfan pro Kilogramm Fisch enthalten.

Dabei soll das Pestizid unter anderem die Fortpflanzungsfähigkeit und die Entwicklung von Föten beeinträchtigen. Außerdem steht Endosulfan unter dem Verdacht, das Hormonsystem von Säugetieren aus dem Gleichgewicht zu bringen und für das große Fischsterben im Rhein verantwortlich zu sein.

Der Weltgesundheitsorganisation zufolge ist die Erhöhung der Grenzwerte für die Konsumenten aber nicht gefährlich. Demnach liegt die unbedenkliche Tagesdosis von Endosulfan bei 0,006 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Kritiker bemängeln jedoch, dass die Auswikungen von Endosulfan noch nicht ausreichend erforscht sind, um überhaupt einen Grenzwert festlegen zu können. Schwangere und Kinder sollten daher möglichst geringe Mengen von Zuchtlachs verzehren.

Besonders bedenklich ist auch, dass bei bereits verarbeiteten Fischprodukten nicht einmal die Herkunft des Fisches deklariert werden muss.