Grippe auf dem Vormarsch: Deutschland bald maskiert auf der Straße?

Mediziner sprechen sich für das Tragen von Mund- und Nasenschutzmasken von Grippekranken aus

Von Nicole Freialdenhoven
1. Februar 2013

In den letzten Wochen ist die Zahl der neuen Grippeinfektionen in Deutschland stark angestiegen, meldet das Robert Koch Institut. Allein in der Vorwoche habe es 1700 Neuansteckungen gegeben. Besonders betroffen ist Norddeutschland. Es ist die größte Grippewelle seit Januar 2011, als die Zahlen ähnlich hoch lagen.

Mund- und Nasenschutzmasken

Da die Ansteckung grundsätzlich über die Tröpfcheninfektion erfolgt, d.h. durch Niesen übertragen wird, sprechen sich Mediziner dafür aus, dass Grippekranke Mund-/Nasenschutzmasken tragen sollen. In den Krankenhäusern sei dies bereits üblich, so Hygiene-Experte Dieter Zastrow von der Berliner Vivantes-Klinik. Er verweist zudem auf Asien, wo das Tragen von Schutzmasken weit verbreitet ist.

Befremdlichkeit versus Vorbeugung

In Japan gilt es als Ausdruck der Höflichkeit, bei einer Erkrankung eine Schutzmaske zu tragen, um andere Menschen nicht anzustecken. In Deutschland sei jedoch kaum damit zu rechnen, dass sich dieser Brauch durchsetze - zu befremdlich wirkt die Erscheinung auf der Straße. So bleibt den meisten Menschen nach wie vor nur die Vorbeugung vor einer Grippeinfektion, z.B. durch häufiges Händewaschen.