Größtes optisches Teleskop der Welt wird in Chile gebaut

Das European Extremely Large Telescope wird in Zusammenarbeit mit der chilenischen Regierung gebaut

Von Ingo Krüger
17. Oktober 2011

Das größte optische Teleskop der Welt soll in Chile entstehen. Die Europäische Südsternwarte (ESO) baut das sogenannte European Extremely Large Telescope (E-ELT) in Zusammenarbeit mit der chilenischen Regierung auf dem 3060 Meter hohen Berg Cerro Armazones.

In den 2020er Jahren soll das E-ELT mit seinem 39,3-Meter-Spiegel ins All blicken. Das Teleskop soll gestochen scharfe Bilder liefern und herausfinden, wie sich die Planeten formten und ob es Leben im All gibt.

In Chile ist die Sicht besonders gut

Die ESO suchte sich den Andenstaat deshalb als Standort aus, da die Sicht in der nordchilenischen Region Antofagasta aufgrund der extremen Trockenheit besonders gut ist. Außenminister Alfredo Moreno schwärmte bei der Vertragsunterzeichnung sogar vom klarsten Himmel auf der Welt.

Allerdings verlor er auch die wirtschaftliche Bedeutung des Projektes nicht aus den Augen. Das E-ELT sei ein Beitrag zur Entwicklung der Menschheit als Ganzes, aber auch eine Wertanlage, so der Außenminister.

Auch das VLT steht in Chile

In nur 20 Kilometer Entfernung steht auf dem Berg Cerro Paranal bereits ein weiteres Observatorium der ESO. Dort befindet sich auch das Very Large Telescope (VLT), ein aus vier Einzelteleskopen bestehendes astronomisches Großteleskop. Mit dem VLT entdeckten Astronomen die meisten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems.

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