Raumstation ISS - Sturzflug ins Meer

Im Jahr 2020 wird die ISS wie die Raumstation MIR im Meer landen

Von Ingo Krüger
1. August 2011

Seit über zehn Jahren umkurvt die Internationale Raumstation, kurz ISS, in einer Höhe von rund 380 Kilometern die Erde. Das ganze Jahr über leben Astronauten auf der ISS und führen in der Schwerelosigkeit wissenschaftliche Experimente durch.

Meer-Landung der ISS im Jahr 2020 geplant

Doch auch die Raumstation hat kein unbegrenztes Haltbarkeitsdatum. Nach 2020 soll sie im Meer versinken. Dies bekräftigte der Vize-Chef der russischen Weltraumbehörde Roskosmos, Witali Dawidow, am Mittwoch in Moskau. Wenn ihre Existenz beendet sei, so Dawidow, werde man gezwungen sein, die ISS zu versenken.

Die Raumstation sei mit einer Spannweite von 109 Metern zu groß und mit einer Masse von 455 Tonnen zu schwer, um sie als Weltraumschrott weiterhin durchs All fliegen zu lassen.

Weltraumstation "Mir"

Der ISS, einem gemeinsamen Projekt von Europa, Japan, Russland, den Vereinigten Staaten und Kanada, würde damit ein ähnliches Schicksal bevorstehen wie ihrer Vorgänger-Weltraumstation "Mir". Diese war nach einer Betriebsdauer von 15 Jahren im Jahre 2001 absichtlich zum Absturz gebracht worden.

Die nicht verglühten Trümmer der "Mir" fielen in den Pazifischen Ozean.

Russland und die USA arbeiten getrennt an der Entwicklung neuer Raumfähren. Erst in der vergangenen Woche beendete die NASA mit dem Flug der Atlantis nach drei Jahrzehnten die Space Shuttle-Ära.