Großbritannien: Das Stonehenge war wohl schon in der Bronzezeit ein "Touristenmagnet"

Von Laura Busch
1. Oktober 2010

Das Stonehenge in Großbritannien ist heute nicht mehr frei zu besichtigen. Zu häufig wurde es verunstaltet, zu groß ist der Besucheransturm. In der Bronzezeit dürfte es jedoch noch keine Sicherheitszäune gegeben haben. Wissenschaftlern zufolge war das Bauwerk schon damals ein echter Pilgerort.

Forscher des Britischen Geologischen Dienstes (BGS) haben jetzt herausgefunden, dass der "Amesbury-Bogenschütze" - ein junger Mann, dessen Skelett schon vor einiger Zeit in der Nähe des Stonehenge gefunden worden war, aus dem Mittelmeerraum gestammt haben muss. Das heißt, dass er einen sehr weiten Weg zurückgelegt hat, um den Steinpark zu besuchen. Bei seinem Tod soll der Junge etwa 14 oder 15 Jahre alt gewesen sein. Die Isotopenanalyse der Gebeine habe zweifelsfrei bewiesen, dass Menschen von überall her zum Stonehenge gekommen seien, so eine beteiligte Forscherin. Dass der Junge mit reichem Schmuck behängt war, zeugt von der Bedeutung, die die Reise für ihn gehabt haben könnte.