Viel Hype um Nichts? Am 21.Dezember geht die Welt unter

Von Nicole Freialdenhoven
29. Oktober 2012

Das glauben zumindest Verschwörungstheoretiker, die sich auf den uralten Kalender der Maya in Mittelamerika stützen. Die Aufregung um einen möglichen Weltuntergang am 21.12.12. grassiert seit Monaten im Internet und fusst darauf, dass ein knapp 400 Jahre dauernder Zyklus des Maya-Kalenders endet. Dabei übersehen die Verschwörungstheoretiker geflissentlich, dass das Ende des einen Zyklus zugleich den Beginn eines neuen Zyklus darstellt.

Vertreter der Maya in Guatemala reagieren entsprechen angefressen auf die Hype, in der sie einen Mißbrauch ihrer Kultur und Traditionen sehen. Sie werfen der guatemaltekischen Regierung den "Ausverkauf der Maya Kultur" vor, indem am 21.Dezember allerhand Feiern um die bevorstehende Apokalypse geplant werden und empfinden diese als respektlose "Folklore für Profit". Unter anderem soll in Guatamala City ein großes Event stattfinden, zu dem 90.000 Besucher erwartet werden, während Reiseveranstalter "Weltuntergangsausflüge" zu Maya-Kultstätten anbieten.

Die Blütezeit der Maya-Kultur in Mittelamerika war etwa von 250 bis 900 n.Chr. doch noch bezeichnen sich gut 7 Millionen der 15 Einwohner Guatamalas als Abkömmlinge der Maya-Völker. Sie sehen im 21.Dezember den Beginn einer neuen Epoche, die große Veränderungen mit sich bringen würde, aber zuletzt zu Harmonie und Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur führen wird.