Große Bildungsunterschiede innerhalb Deutschlands

Laut dem "Deutschen Lernatlas 2011" schneiden die Lernbedingungen im Süden Deutschlands besser ab als die im Norden

Von Marion Selzer
22. November 2011

Aus einer aktuellen Bildungsstudie zeigt sich deutlich, dass es innerhalb von Deutschland zu sehr starken Lernunterschieden kommt. Wie die Nachrichtenzeitschrift "Der Spiegel" berichtete, schneiden die Lernbedingungen aus dem Süden Deutschlands dabei wesentlich besser ab als die im Norden. Die Bertelsmann Stiftung kommt in dem "Deutschen Lernatlas 2011" zu dem Ergebnis, dass selbst die schlechtesten Regionen in Baden-Württemberg immer noch besser abschneiden als die schlechtesten Städte in den neuen Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen-Anhalt.

Zusammenhang zwischen Lernen und wirtschaftlichem Wohlstand

In der Studie wurde untersucht, wie gut es sich in 400 Städten aus Deutschland lernen lässt. Neben Schulen und Hochschulen wurden auch Betriebe und das Engagement einzelner Bürger berücksichtigt.

Der Landkreis Main-Spessart erzielte die besten Ergebnisse und die Stadt Wismar die schlechtesten. Jörg Dräger, ein Vorstandmitglied der Stiftung, äußerte demnach den Zusammenhang zwischen Lernen und wirtschaftlichem Wohlstand. Denn wer lernt, fühle sich wohler und das führe auch zum Wohlstand für die Gesellschaft.

Vier unterschiedliche Bereiche für lebenslanges lernen

Die Stiftung möchte mit dieser Studie zum Nachdenken über ein lebenslanges Lernen anregen. Sie beruft sich dabei auch auf die Kommission der UNESCO, die in ihrem "Bildung für das 21. Jahrhundert" vier unterschiedliche Bereiche für das Lernen ausgearbeitet hat. Auch die aktuelle Studie der Stiftung konzentrierte sich auf diese vier Bereiche und hat die Bedingungen dafür in den teilnehmenden Städten und Regionen gemessen.