Große Wünsche verzerren unsere Sicht auf die Welt

Von Thorsten Hoborn
26. Januar 2010

New Yorker Psychologen haben in mehreren Studien festgestellt, dass unsere Psyche bei dringenden Bedürfnissen unsere Sicht auf die Welt verzerren kann. Wer sich etwas sehr stark wünscht, schätzt das Objekt eher in greifbarer Nähe liegend, statt meterweit entfernt. Wer nach dem Genuss mehrere Salzbrezeln sehr durstig ist und sich dringend ein Glas Wasser wünscht, dem erscheint das Glas als Objekt der Begierde eher in greifbarer Reichweite zu sein, als ein weniger begehrtes Objekt.

Laut Forschern hat sich diese Taktik im Laufe der Evolution ausgebildet, um eine optimale Versorgung des Körpers zu gewährleisten. Denn erscheint ein begehrtes Objekt (ein Glas Wasser) in greifbarer Nähe, steigt die Motivation dafür Energie zu investieren, um an das Objekt zu gelangen. Je nach körperlichem Zustand ist unser Gehirn in der Lage, unsere Wahrnehmung zu verändern.