Großstudie - Forscherteam untersucht genetische Risikofaktoren für Asthma-Erkrankung
Einem Wissenschaftlerteam mit internationaler Besetzung ist es erstmals gelungen, genetische Varianten zu bestimmen, die das Risiko an Asthma zu erkranken erhöhen. Dazu wurden über 26.000 Personen beziehungsweise deren genetische Muster untersucht. Insgesamt sechs Faktoren konnten dabei bestimmt werden, erklärten Sprecher des Helmholtz Zentrums in München sowie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU).
Entgegen bisheriger Vermutungen soll eine Variation, die zu einem gesteigerten Vorkommen des Antikörpers "Immunglobulin E" führt, gar nicht so stark für Asthma verantwortlich sein. Generell müsse von zwei grundverschiedenen Vorgängen bei der Entstehung von Asthma und Allergien ausgegangen werden.
Die Forscher weisen aber auch darauf hin, dass Genetik nicht in allen Fällen als Erklärung weiterhelfe. In 38 Prozent der bei Kindern vorkommenden Asthmaerkrankungen lag kein genetischer Faktor vor.