Früher Eintritt der Pubertät erhöht das Asthmarisiko

Forscher fanden heraus, dass frühere Pubertät und andere Einflüsse das ganze Leben bestimmen

Von Jutta Baur
11. April 2011

Dass ein Zusammenhang zwischen Asthma und einem frühen Einsatz der Pubertät besteht, haben Ärzte des Haukeland Hospital in Bergen, Norwegen herausgefunden. Sie nutzten für ihre Untersuchungen die "European Community Respiratory Health Survey", eine sogenannte multizentrische Studie, bei der verschiedene medizinische Zentren beteiligt waren.

Dabei wurden 3354 Frauen im Alter von 27 bis 55 Jahren aus unterschiedlichen Ländern einbezogen. Ferenc Macsali, Leiter der Arbeit, erklärte, dass Frauen, die mit zehn Jahren oder vorher ihre erste Regelblutung bekamen, später weniger Lungenkapazität hätten, als andere. Sie erkranken auch häufiger an Asthma. Das lässt auf einen Zusammenhang zwischen Hormonen und dem Atemwegssystem schließen.

Alles hat eine Wirkung auf das spätere Leben

Ein weiteres Resultat der Studie war, dass diese Frauen später öfter übergewichtig wurden und damit einen weiteren Risikofaktor für eine Erkrankung der Lunge einschlossen. Bei der Geburt hatten die gefährdeten Frauen ein eher niedriges Gewicht. Dies ließ sich auch auf rauchende Mütter zurückführen. Das zeigt, dass selbst vorgeburtliche Einflüsse ein Leben lang Auswirkungen haben können.