"Grüne Welle" an Ampeln funktioniert nicht
Sprit sparen durch fließenden Straßenverkehr mit grünen Ampeln - Praxis funktioniert nicht
Jedes Mal, wenn man an einer Ampel bei "grün" losfährt, hofft man, dass auch die nächsten Ampeln auf freie Fahrt stehen, so dass man sich auch an die vorgeschriebenen und empfohlenen Geschwindigkeiten hält. Doch leider Fehlanzeige, wie auch Michael Schreckenberg, ein Stauforscher, sich öfters darüber wundert.
Vor etwa 80 Jahren wurden in Deutschland die ersten Ampeln eingeführt, die erste im Jahr 1922 in Hamburg, doch bis heute hat sich an der Technik nicht viel geändert.
Zu viele Störfaktoren
Damit der Verkehr besser fließen kann, kam man auf die Idee der "grünen Welle", die auch der Umwelt zuliebe, aber auch dem eigenen Portemonnaie helfen soll, Sprit zu sparen.
So wird eine Geschwindigkeit ermittelt, mit der man im Idealfall auch die nächste Ampel bei "grün" erreicht, und dies wird auf zusätzlichen Tafeln dem Autofahrer mitgeteilt, beispielsweise 30, 40 oder 50 Km/h. Doch schon bei der kleinsten Schwierigkeit kommt dieses Konzept ins Wanken und funktioniert nicht mehr, wie man bei verschiedenen Versuchen auch feststellte.
Es braucht zum Beispiel nur ein Autofahrer in der zweiten Reihe parken oder ein anderer bremst aus irgendeinem Grund sein Fahrzeug stärker ab und schon entsteht das typische Stop-and-Go. Da ist es manchmal besser, wenn die Ampeln einfach zufällig umschalten.