Gummibaum-Blatt in Metallcarbid umgewandelt - Blatt ist magnetisch

Stabiles Blatt durch Umwandlung in magnetische Form - Übertragung auf andere Naturstoffe denkbar

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. September 2010

Wie so oft ist die Natur das Vorbild für die Wissenschaft. Nun haben sich die Wissenschaftler die Struktur eines Gummibaum-Blattes zu Nutzen gemacht, um ein enorm stabiles Gerüst aus Metallcarbid herzustellen.

Verfahren zur Erhaltung der Blattstruktur

Bislang war es kaum möglich, magnetisches Eisencarbid in filigrane Strukturen zu bringen, weil es sich als zu stabil erwies. Nun hat eine Forschertruppe des Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung genau das geschafft. Dazu haben sie die filigranen Strukturen der Natur genutzt.

Das skelettierte Gummibaumblatt wurde in Eisenacetatlösung getaucht. Dann wurde es bei 40 °C luftgetrocknet, dann mit Stickstoff begast und im Folgenden auf 700 °C erhitzt. Durch dieses Verfahren konnte die Blattstruktur erhalten bleiben.

Durch dieses Verfahren konnte das Blatt zum großen Teil in Eisencarbid umgewandelt werden. Lediglich ein wenig Kohlenstoff ist noch enthalten. Das Blatt hat nun ebenfalls die magnetischen Eigenschaften des Eisencarbids - das Blatt ist also umgewandelt und magnetisch.

Theoretisch müsste dieses Verfahren mit allen Naturstoffen kombinierbar sein, die Kohlenstoff enthalten. Dadurch wäre es denkbar, enorm schmale und dünne Konstrukte aus Metallcarbiden zu produzieren. Dies war bislang nicht möglich.