Gut für die Umwelt oder gut für das Image? H&M recycled bald die eigene Kleidung

Von Laura Busch
10. Dezember 2012

Mit einer aufregenden Idee meldet sich H&M, die weltweit zweitgrößte Modekette, zu Wort. Ab kommenden Februar soll es in jeder Filiale eine Annahmestelle für Kleidungsstücke geben, die die Kunden nicht mehr tragen wollen. Das Modehaus gibt an, der Umwelt damit einen Dienst tun zu wollen. Der Kunde hat aber auch etwas davon - für jede Tüte Klamotten gibt es einen Gutschein über 15 Prozent für einen neuen H&M-Artikel. Abgegeben werden dürfen aber nicht nur Stücke von H&M, sondern von allen Marken.

Doch eines ist jetzt schon klar: Von dieser Aktion profitiert die Kette nicht nur in Sachen Umwelt-Image, sondern natürlich auch mit barer Münze. Die Kunden werden in die Filialen geschleust, wenn sie die Sachen zurückbringen und die Kunden werden sich ein neues Stück aussuchen, damit sie ihren Gutschein einlösen können. Hinzu kommt, dass gut erhaltene Kleidung nun vielleicht nicht mehr an Obdachlosen-Einrichtungen oder das Deutsche Rote Kreuz gespendet werden, sondern eben zu H&M wandern.

Das Modehaus selbst erklärte, auf der Suche nach technisch machbaren Lösungen zu sein, die Kleidungsstücke angemessen zu recyclen. Die Organisation Greenpeace ließ verlauten, man begrüße die Aktion prinzipiell schon, es sei jedoch zu bedenken, dass es ohne Billig-Anbieter wie H&M gar nicht erst zu so einer Schwemme von billiger Kleidung, die schnell kaputt geht, kommen würde. Verbraucher sollten lieber weniger kaufen, dafür von hoher Qualität.