Gut geheizte Räume senken Schlaganfallsrisiko

Von Ingrid Neufeld
14. März 2013

Japanische Forscher um Dr. Keigo Saeki aus Nara haben jetzt ein interessantes Phänomen herausgefunden: Wer es warm hat, lebt länger. Jedenfalls bezogen auf den Blutdruck. Denn der Blutdruck sinkt in gut beheizten Räumen.

Grundlage der Forschung war die Überlegung, weshalb die Sterberate im Winter um ein Viertel ansteigt. Bisher machte man Atemwegserkrankungen dafür verantwortlich. In Ländern mit milden Wintern ist die Sterberate allerdings höher als dort wo die Winter traditionell kälter sind. Darum vermuteten die japanischen Forscher, dass die Einwohner kalter Länder in gut geheizten Wohnungen leben, während in südlicheren Ländern weniger geheizt wird und die Wohnungen schlecht isoliert sind.

Tatsächlich fanden die Forscher beim Test mit Probanden heraus, dass eine um zehn Grad erhöhte Raumtemperatur den systolischen Blutdruckwert um 5,8mmHg senkt. Außerdem stellten die Forscher fest, dass in einem kalten Raum der Blutdruck morgens stark ansteigt, was sie als kritisch ansehen, da die Zunahme um 10 mmHg das Schlaganfallrisiko um rund die Hälfte ansteigen lässt.

Bei älteren Blutdruckpatienten steigt der Blutdruck stärker an als bei Gesunden. Die optimale Schlafzimmertemperatur liegt nach Ansicht der Forscher bei 24 Grad, da dabei das Schlaganfallsrisiko um ein Viertel gesenkt werden könnte.