Gutartige Knoten der Schilddrüse müssen nur aller 3 Jahre kontrolliert werden

Von Cornelia Scherpe
4. Juli 2013

Viele Menschen haben kleine Knötchen in der Schilddrüse. Der Arzt spricht in diesem Zusammenhang von "Struma" und kann durch eine genau Untersuchung klären, ob die Veränderungen gutartig oder bösartig sind. Ermittelt wird dies durch eine Biopsie. Ist einwandfrei geklärt, dass es gutartige Knoten sind, so muss der Patient nur einmal in drei Jahren zu einer Kontrolle gehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.

In der Untersuchung war mit 738 Menschen gearbeitet worden, die alle gutartige Knoten hatten. Bei 92 von ihnen entschied man sich dennoch zu einer OP und weitere 280 wollten keine Kontrolluntersuchungen. 226 konnte man aber dazu bewegen, sich in kurzen Intervallen untersuchen zu lassen. Bei den übrigen 140 setzte man Kontrolltermine nach drei Jahren an.

Die Forscher gingen davon aus, dass die kürzeren Intervalle den Vorteil haben könnten, dass falsche Diagnosen schneller erkannt werden. Wer also zu unrecht einen negativen Befund bekommen hatte, hätte dieser Fehldiagnose nicht lange glauben müssen, da viele Kontrollen das Risiko auf Irrtümer verkleinern. Es war allerdings im Verlaufe der Untersuchungen nie zu solchen Befunden gekommen.

Die Kontrolle aller drei Jahre war unter diesem Gesichtspunkt also genau so sicher. Die Patienten, die in kurzen Intervallen versorgt worden waren, mussten dafür mehr Biopsien ihrer Schilddrüse über sich ergehen lassen, was eine enorme psychische Belastung war.

Am Ende des Beobachtungszeitraums mussten sich 31 der 226, die in kurzen Intervallen untersucht worden waren, die Schilddrüse entfernen lassen. In der anderen Gruppe waren es nur 13 der 140 Patienten. Die Forscher raten daher an, die Untersuchungen nur aller drei Jahre durchzuführen. Die Patienten werden bei gleichbleibender Sicherheit seelisch entlastet.