Guter Umgang mit Stress in der Jugend schützt vor Herzkrankheiten im Alter
Für die Gesundheit kommt es darauf an, wie man auf stressige Situationen reagiert
Damit das Herz gesund altern kann, müssen die Blutgefäße fit sein. Verschiedene Faktoren wie ausreichend Bewegung und ausgewogenes Essen spielen dabei eine Rolle. Ebenfalls schon länger bekannt: Stress schadet den Gefäßen und lässt sie eher verkalken. Daher gilt auch die Vermeidung von Stress als ein schützender Faktor.
Neu ist allerdings die Erkenntnis, dass man Stress nicht unbedingt vermeiden muss, es aber darauf ankommt, wie man mit stressigen Situationen umgeht. Zu diesem Schluss kommt eine Studie aus Schweden.
Vorteile eines gelassenen Charakters
Die Forscher haben ermittelt, dass bereits Stresssituationen in der Jugend eine entscheidende Rolle spielen. Wer mit stressigen Phasen als Kind und Jugendlicher gut umgehen konnte, wird auch als Erwachsener selten eine koronare Herzkrankheit, kurz KHK, erleiden. Menschen mit einem gelassenen Charakter leben also tatsächlich deutlich gesünder als all jene, die eher aus der Haut fahren.
Mit einer Vermeidungshaltung hat das nichts zu tun; es kommt allein auf den Blickwinkel an, den man bei stressigen Situationen einnimmt. Gelassenheit ist dabei das Zauberwort.
Auswirkungen auf den Lebensstil
Die Studie kommt zu diesem Ergebnis, nachdem sie mit den Daten von Soldaten aus den 1950ern gearbeitet hat. Damals waren die Männer 18 und 19 Jahre alt und wurden bei ihrer Musterung einem Stresstest unterzogen. Man konnte so sehen, wer schnell unruhig und/oder aggressiv wird und wer die Ruhe bewahrt.
Das interessante Ergebnis: die damals gelassenen Jugendlichen erlitten deutlich seltener eine KHK im Alter. Das Risiko war um 17 Prozent kleiner.
Die Forscher glauben, dass die fehlende Gelassenheit sich in den späteren Lebensstilen niederschlägt. Wer beispielsweise eher resigniert ist, greift auch schneller zu Alkohol und Süßigkeiten. Gelassene Menschen dagegen sind innerlich ausgeglichen und entfalten sich gern; besonders in Sportgruppen.