Hängt das Risiko für Autismus mit dem Geburtsgewicht zusammen?

Von Cornelia Scherpe
21. Oktober 2011

Forscher in den USA stellen sich derzeit eine interessante Frage zum Thema Autismus. Sie haben die These entwickelt, dass das Risiko für die psychische Störung vom Gewicht des Betroffenen bei der Geburt abhängen könnte. Der Verdacht entstand nach der Beobachtung, dass Autismus in den USA zunimmt und seitdem auch die Zahl der Frühgeburten angestiegen ist. Daher wäre es möglich, dort einen Zusammenhang zu sehen.

Eine Untersuchung von 623 Kindern mit zu niedrigem Geburtsgewicht ergab nun, dass diese Kinder tatsächlich ein höheres Risiko hatten - im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung war die Gefahr um das Fünffache erhöht.

Gegner der Theorie geben zu bedenken, dass die Studie einige wissenschaftliche Mängel aufweist. Die Kontrollgruppe sei nicht zuverlässig und die betroffenen 623 Kinder seien nicht bis zur Volljährigkeit betreut wurden. Außerdem wurden die Symptome für Autismus nicht gut genug erfasst. Diese Fehler könnten zu Messschwankungen geführt haben.