Häufiger Wohnortswechsel im Kleinkindalter kann Folgen für die Psyche haben

Von Heidi Albrecht
17. Mai 2013

Kinder brauchen Geborgenheit und Sicherheit, um sich gesund entwickeln zu können. Ein häufiger Wohnortswechsel im Vorschulalter kann negative Auswirkungen auf das Kind haben. Zu der Erkenntnis sind amerikanische Forscher gekommen, die im Rahmen einer Studie 2.810 Kinder und deren Eltern regelmäßig zum aktuellen Wohnort befragten.

Unter den Teilnehmern waren rund 23 Prozent der Familien an ein und dem selben Ort geblieben. 48 Prozent zogen zwischen ein und zweimal um und weitere 29 Prozent wechselten den Wohnort drei oder gar mehrmals. Allein davon stammten 44 Prozent aus sozial schwachen Verhältnissen. Der angesetzte Zeitraum für die Studie belief sich auf mehrere Jahre, bis das Kind das Vorschulalter erreicht hatte.

Anschließend wurden die schulischen Leistungen unter die Lupe genommen. Lese- oder gar Schreibschwächen konnten nicht festgestellt werden. Allerdings waren die Kinder, welche mehrmals den Wohnort im Kleinkindalter wechselten ängstlicher, aggressiver und zum Teil auch depressiver als ihre Altersgenossen. Des Weiteren neigten diese Kinder zu Konzentrationsschwäche.

Forscher sehen darin einen direkten Zusammenhang zwischen den häufigen Wechseln des Wohnorts und der labilen Psyche der Kinder.