Haitianer lynchten zwölf Menschen - sie sollen die Cholera eingeschleppt haben

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. Dezember 2010

In Haiti brach Mitte Oktober die Cholera aus. Seitdem fielen ihr über 1.800 Menschen zum Opfer. Nun sind die Haitianer in Aufruhr und greifen zu unmenschlichen Mitteln.

Unter dem Vorwurf, die Cholera eingeschleppt zu haben, wurden seit letzter Woche mindesten zwölf Menschen grausam gelyncht. Mit Steinen und Macheten machten sich Menschenmengen auf, die angeblichen Verursacher der Seuche durch Lynchjustiz zu richten. Die der Hexerei bezichtigten Menschen, die angeblich eine Substanz zur Verbreitung der Cholera verbreitet hätten, wurden durch die Steine und Macheten getötet und dann öffentlich auf der Straße verbrannt.

Die Hexenjagd wird wahrscheinlich noch weitere Tote fordern. Aufklärung oder Nachforschungen sind sehr schwer, da sich die Bevölkerung weigert, mit der Justiz zusammenzuarbeiten.