Handel mit Kokain könnte in mittelamerikanischen Ländern den Regenwald bedrohen

Von Laura Busch
4. Februar 2014

Kokain gilt als die Jet-Set-Droge schlechthin. Dort wo die Reichen und Schönen zu finden ist, da ist meist auch das weiße Pulver nicht weit. Genau dieser Zusammenhang macht die Droge so anziehend - abgesehen von ihrer aufputschenden Wirkung, von der sich nicht nur Manager und Börsenmakler immer neue Höchstleistungen versprechend.

Doch Kokain kann nicht nur Herzkreislaufprobleme verursachen und zu Infarkten führen. Es gilt auch als Tür zu immer härteren Drogen. Ganz abgesehen davon hängt am Konsum dieses Mittels eine Industrie, die viel Leid verursacht.

Drogenbosse in Mittelamerika haben ganze Landstriche fest im Griff. Länder wie Nicaragua, Guatemala oder auch Honduras gelten mittlerweile als beliebte Umschlagplätze.

Die Geografin Kendra McSweeney von der Ohio State University und ihr Team glauben, dass der Handel sogar die Abholzung des Regenwalds begünstigt. Es bestehe ein Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Drogenmenge, die in diesen Ländern in den letzten Jahren gehandelt und der Waldfläche, die gerodet wurde. Der Grund: Auch geschützte Waldflächen werden zu Plantagen umgebaut. Dass die Wälder geschützt sind, interessiert in der Praxis häufig nicht.