Handgymnastik mit Gummiball: Bei Arthrose ist Aktivität gefragt

Von Nicole Freialdenhoven
5. Mai 2014

Viele Menschen neigen bei arthritischen Beschwerden aus Angst vor Schmerzen zu Bewegungslosigkeit. Auch Patienten, die unter einer Arthrose der Finger oder des Daumensattelgelenkes leiden, legen lieber die Hände in den Schoss, statt aktiv zu bleiben - und schaden so sich selbst. Eine gezielte Handgymnastik mit Gummibällen führte bei einer Studie des norwegischen Marina Hansens Hospital in Sandvika zu einer starken Verbesserung der Beschwerden.

Ein Team aus Rheumatologen und Ergotherapeuten ließen insgesamt 40 Patientinnen im Durchschnittsalter von 61 Jahren mit starken arthritischen Beschwerden in den Händen über einen Zeitraum von drei Monaten hinweg Gymnastikübungen mit einem Gummiball und einem Gummiband durchführen. Im Schnitt führten die Teilnehmerinnen rund 37 Trainingssitzungen von jeweils 23,6 Minuten durch. Anschließend zeigten sich deutliche Verbesserungen gegenüber einer gleich großen Kontrollgruppe, die keine Handgymnastik gemacht hatte.

Allerdings zeigten sich nur bei 13 der 40 Teilnehmerinnen in der Gymnastikgruppe Verbesserungen, während 24 Patientinnen keine Veränderungen erlebten. Doch auch wenn sich die Schmerzen kaum verbesserten, konnten viele Teilnehmerinnen ihre Griffstärke wieder verbessen. Diese Verbesserungen sind nach Ansicht der Studienleiter signifikant genug um die Fingergymnastik mit Gummibällen als Teil der Standardversorgung bei Handarthrose zu empfehlen.