Kein Sportverbot bei Arthrose: Bewegung tut den Gelenken gut

Von Nicole Freialdenhoven
26. März 2014

Wurde eine Knie- oder Hüftarthrose festgestellt, hören viele der Betroffenen sofort mit dem Sport auf und verordnen sich selbst äußerste Schonung. Falsch, meinen Experten, denn die absolute Ruhe schadet den Gelenken ebenso wie eine Überbelastung. Gerade nach der Diagnose sollte maßvolle Bewegung ein wichtiger Teil der Therapie werden um die Symptome zu lindern und ein weiteres Fortschreiten der Arthrose zu verhindern.

Durch Bewegung Gelenkflüssigkeit produzieren

Bei einer Arthrose ist der Knorpel, der als Puffer zwischen zwei Gelenkflächen dient, angegriffen. Er benötigt nun umso mehr Nährstoffe, die er jedoch nur über die Gelenkflüssigkeit bekommen kann. Und Gelenkflüssigkeit kann nur durch Bewegung produziert werden.

Ideal für Arthrose-Patienten sind Ausdauersportarten, die mit gleichmäßigen Bewegungen einhergehen und die Gelenke eher wenig belasten, zum Beispiel Schwimmen oder Radfahren.

Muskeln entlasten Gelenke

Auch Gymnastik und Krafttraining sind gute Wege um die Muskulatur zu trainieren und dank stärkerer Muskeln die Gelenke zu entlasten. Wenig geeignet sind dagegen Sportarten, die die Gelenke einseitig belasten oder bei denen schnelle Richtungswechsel und Stopps erforderlich sind, wie beim Tennis, Squash, Fußball oder Volleyball.

Auch vom Jogging wird meist abgeraten, da die Kniegelenke dabei stark belastet werden.