Handykosten im Ausland sinken, ab 2015 sollen Roaming-Gebühren ganz entfallen

Von Dörte Rösler
27. Juni 2013

Die Brüsseler Beamten treiben den Zusammenschluss Europas mit Hochdruck voran. Für Urlauber und Geschäftsreisende macht sich das ab 1. Juli 2013 unmittelbar bezahlt: Die Kosten für die Handynutzung im Ausland werden stark gedrosselt.

So darf ein Telefonat zwischen EU-Ländern höchstens 24 Cent pro Minute kosten. Hinzu kommt die nationale Mehrwertsteuer. Wer sein Handy mit der Sim-Karte eines deutschen Anbieters betreibt, zahlt also höchstens 28,6 Cent. Die SMS wird 1,5 Cent günstiger, und wenn die Lieben von daheim anrufen, muss man maximal 8,3 Cent bezahlen.

Noch deutlicher fällt die Ersparnis beim Surfen aus. Die Kosten für 1 Megabyte Datenvolumen sind auf 53,5 Cent begrenzt, inklusive Steuern. In einem einwöchigen Familienurlaub lassen sich dadurch rund 20 bis 30 Euro sparen.

Den größten Preisunterschied spüren dieses Jahr allerdings Kroatien-Urlauber. Wenn das Land zeitgleich mit der Roaming-Regelung in die EU aufgenommen wird, fallen die Kosten um mehr als 90 Prozent. Ab 2015 soll das mobile Telefonieren dann in der ganzen EU ohne Roaming-Gebühren möglich sein.