Handystrahlung stört Entwicklung im Mutterleib - Kinder leiden vermehrt an ADHS

Von Cornelia Scherpe
19. März 2012

Forscher haben entdeckt, dass Handystrahlung einen negativen Einfluss auf Ungeborene haben kann. Die dauernde Bestrahlung scheint das Gehirn der heranwachsenden Föten zu beeinflussen und nach der Geburt zu Verhaltensauffälligkeiten wie ADHS zu führen.

Zumindest im Experiment mit Nagern kam man zu diesem Schluss. Waren die Muttertiere einer hohen Handystrahlung ausgesetzt, zeigten sich nach der Geburt der Jungen deutlich die Verhaltensprobleme. Die Kleinen waren hyperaktiv und schienen Probleme bei der Konzentration zu haben. So lösten sie Gedächtnistests nicht besonders gut und waren zudem weniger ängstlich als Artgenossen.

Eine Untersuchung des Hirns zeigte außerdem, dass bei den Mäusen Glutamat, ein wichtiger Botenstoff, nur noch gestört übertragen wurde. Dies hatte vor allen Dingen Auswirkungen auf den präfrontalen Cortex. Genau der ist auch bei Menschen mit ADHS in seiner normalen Funktion beeinträchtigt. Das Gehirn der erwachsenen Mäuse reagierte dagegen nicht so drastisch auf die Handystrahlung. Damit hatten die Forscher allerdings schon gerechnet, denn besonders junge Gehirne, die noch in der Entwicklung sind, reagieren stark auf Einflüsse aus der Umwelt.