Hang zum Materialismus wird anerzogen: Eltern sollten Geschenke sparsam einsetzen

Eltern beeinflussen späteres Konsumverhalten ihrer Kinder

Von Nicole Freialdenhoven
25. Februar 2015

Ob ein Mensch als Erwachsener zum Materialismus und zu ungezügeltem Konsumverhalten neigt, liegt zumindest teilweise schon in seiner Erziehung begründet. Dies stellten Forscher aus den USA fest, die für ihre Studie 700 Erwachsene zu ihren Kindheitserfahrungen befragten.

Eltern beeinflussen späteres Konsumverhalten

Dabei wurde deutlich, dass die Menschen am ehesten zum Materialismus neigten, die schon von ihren Eltern immer wieder mit Geschenken belohnt wurden. So nutzten viele Eltern materielle Geschenke als Belohnung, zum Beispiel für gute Schulnoten, oder als Form des Liebesbeweises.

Umgekehrt setzten sie den materiellen Entzug, z.B. das Wegnehmen des Lieblingsspielzeuges, als Strafe ein. Dadurch lernten die Kinder, sich über ihren Besitz zu definieren und auch als Erwachsene noch zu materialistischem Verhalten zu neigen.

Auch Zeitmangel bei den Eltern oder das Gefühl, die Eltern enttäuscht zu haben, bestärkte bei vielen die Hinwendung zu materialistischen Gütern.

Expertenempfehlung

Die Psychologen empfehlen Eltern daher, materialistische Belohnungen nur sparsam einzusetzen. Stattdessen sei es sinnvoller, den Kindern Zeit zu schenken und sie daran zu erinnern, dass sie dankbar für die Menschen und die schon vorhandenen Dinge in ihrem Leben sein sollten.

So lernen sie, großzügiger zu sein und nicht alles im Leben nur nach dem materiellen Wert zu beurteilen.