Harter Winter stört Insekten nicht: Borkenkäfer hat Frostschutzmittel im Blut

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
13. Februar 2010

Wer dachte, der harte Winter hätte wenigstens ein Gutes und töte die Insekten, hat sich geirrt: Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt in Göttingen erklärt, dass der lange, ungewöhnlich kalte Winter den Insekten gar nichts ausmacht. Der gefürchtete Borkenkäfer hält zum Beispiel "locker bis zu Minus 50 Grad aus", so der Leiter des Instituts.

Dabei hilft dem Käfer ein evolutionärer Trick: Wenn es kühl wird regelt der Borkenkäfer seinen Stoffwechsel herunter und produziert den Alkoholstoff Glykol in seinen Zellen. Damit erzielt der Käfer einen Effekt, der zurzeit auch die Karnevalisten freut: Alkohol bleibt auch bei sehr niedrigen Temperatur flüssig. Der Borkenkäfer muss also keine Angst haben, dass er zufriert oder platzt, weil er ein Frostschutzmittel im Blut hat. Mit solchen und ähnlichen Tricks sind auch viele andere Insektenarten ausgestattet und trotzen damit auch den härtesten Wintern.