Hausbachfell in Reit im Winkl - Deutschlands erster TÜV-geprüfter Klettersteig mit Gefahrenpotential

Von Dörte Rösler
9. Juli 2014

Der TÜV hat ihn geprüft - doch fehlende Notausstiege und Felsgriffe bringen Kletterer am Hausbachfell in Reit im Winkl immer wieder in gefährliche Situationen. Bereits drei Monate nach der feierlichen Eröffnung im Frühjahr 2013 zog sich ein Mann bei einem Sturz mehrere Brüche zu.

Einfacher Zugang führt zur Nachlässigkeit

Aus Sicht erfahrener Kletterer ist der Hausbachfell nicht allzu schwer zu besteigen. Der Schwierigkeitsgrad der Passagen liegt zwischen B und C, die Querungen oberhalb des Wasserlaufes sorgen zudem für eindrucksvolle Klettererlebnisse. Der unkomplizierte Zugang zum Klettersteig verleitet jedoch zur Nachlässigkeit: Anfänger starten mit mangelhafter Ausrüstung, überschätzen die eigene Kraft und sichern sich nicht immer richtig ab.

Experten raten deshalb, sich vorab gut über die einzelnen Passagen der Schluchtenstrecke zu informieren und Risiken zu beachten. Sinnvoll wäre zudem, für überforderte Anfänger einen Notausstieg zu bauen und neben den Drahtseilen zusätzliche Felsgriffe zu installieren.