Haut- und Schleimhauterkrankungen als HIV-Indikatoren

Von Kathrin Müller
22. August 2011

Reaktionen des Immunsystems auf eine HIV-Infektion zeigen sich oft in Haut- und Schleimhautinfektionen. Diese Symptome werden jedoch von Medizinern bei potenziellen HIV-Erkrankten oft vernachlässigt. Dieser Meinung ist Dr. Albrecht Ulmer, der in Stuttgart seit über 25 Jahren eine HIV-Schwerpunktpraxis leitet.

Das Problem bestünde seiner Meinung nach vor allem darin, dass Allgemeinärzte oft die erste medizinische Anlaufstelle für Infizierte sei. Aufgrund dieser allgemeinmedizinischen Ausübung verfügen die Ärzte oft nicht über das notwendige, tiefergehende Fachwissen, dass eine Infektion und Behandlung effektiv beurteil macht.

Eine HIV-Erkrankung ist äußerlich nicht als solche zu sehen, jedoch gibt es bestimmte Symptome, die eine mögliche Infektion schon früh erkennbar machen. So können vergrößerte Lymphknoten und ungewöhnliche Hautreizungen wie zum Beispiel eine plötzliche Neurodermitis auftreten.

Weitere Anzeichen können Schleimhauterkrankungen wie Herpes, häufiger Durchfall oder auch psychische und neurologische Veränderungen sein.