Heftige Kritik für McDonald's "Happy Meal"

Von Ingo Krüger
18. Januar 2012

Das "Happy Meal" der Fast-Food-Kette McDonald's erfreut sich vor allem bei Kindern großer Beliebtheit. Die Tüte enthält nicht nur das Essen, sondern in der Regel auch ein Spielzeug, das Kinder und Sammler begeistern soll. Doch das "Happy Meal" ist nicht unumstritten.

So hat die kalifornische Metropole San Francisco die Kombination von Fast Food und Spielzeug seit dem 1. Dezember 2010 verboten. Das Lockangebot, so die zuständige Behörde, verleite Kinder zum Konsum von Fast Food. Dadurch sei eine regelrechte "Übergewichts-Epidemie" entstanden.

In Großbritannien geht McDonald's nun neue Wege. Im "Happy Meal" befindet sich dort kein Plastikspielzeug, sondern ein Kinderbuch. Für die Erwachsenen gibt es zusätzlich eine Fingerpuppe, die sie beim Vorlesen des Buches benutzen sollen. Diese Aktion läuft von Mitte Januar bis Anfang Februar. Neun Millionen Bücher will das Fast-Food-Unternehmen auf diese Weise verteilen.

Der National Literacy Trust, eine gemeinnützige britische Stiftung, die sich für das Lesen einsetzt, unterstützt die Aktion. Kritisch äußerte sich dagegen der Direktor der Kampagne für gesunde Kinderernährung. Dies sei eine unangebrachte Werbeaktion. Ziel sei es, Fast Food für Kinder und Jugendliche interessanter und ansprechender zu machen. Das sei in Zeiten, in denen immer mehr Kinder übergewichtig seien, der falsche Weg.