Heilsarmee in Australien: In vier Einrichtungen jahrelanger Missbrauch von Kindern

Von Ingrid Neufeld
29. Januar 2014

In den Jahren von 1966 bis 1977 kam es in vier Einrichtungen der australischen Heilsarmee zu fortwährenden Fällen von Kindesmissbrauch. Bei der Anhörung der Untersuchungskommission zeigte sich, dass es dort damals sehr häufig zu sexuellem Missbrauch und körperlicher Bestrafung kam. Stock- und Faustschläge waren genauso an der Tagesordnung wie Schläge mit dem Riemen oder andere Gewalttaten, zu denen auch Vergewaltigungen zählten.

Üble Misshandlungen

Einige Jungen mussten mehrere Tage in einem Käfig auf der Veranda gesperrt ausharren. Es wurden Fälle bekannt, dass Kinder mit brennenden Zigaretten attackiert wurden. Sie mussten Erbrochenes wieder essen oder Reinigungsmittel zu sich nehmen.

Der Missbrauch wurde wiederholt bezeugt, einmal sogar mit einem Gartenschlauch. Auch von Schlägen auf die Hoden wurde berichtet. Nicht nur Heilsarmeeoffiziere, sondern auch andere Männer hatten Zugang zu den Jungenschlafsälen.

Heilsarmee entschuldigt sich für Vorfälle

Kate Eastman ist heute Rechtsbeistand der Heilsarmee und entschuldigte sich stellvertretend bei den Opfern. Sie betonte, dass "die Heilsarmee daraus gelernt" habe und "so etwas heute nicht mehr vorkommen" könne.