Heilung von Rückenmarksverletzungen - neue Hoffnung aus Japan

Von Cornelia Scherpe
15. Juli 2010

In Japan arbeiten Wissenschaftler beharrlich daran, die Körperzellen ihrer Patienten so zu verändern, dass deren Rückenmarksverletzungen gelindert und sogar beseitigt werden können. Man experimentiert dafür mit Labormäusen und versucht dabei, deren iPS-Zellen (induzierte pluripotente Stammzellen) so zu beeinflussen, dass diese sich zu neuen Nervenzellen entwickeln. Bei den Tieren zeigten sich dabei tatsächlich erste Besserungen in der Beweglichkeit.

Die Forscher nehmen diese ersten Ergebnisse zum Anlass, zu glauben, dass es in Zukunft möglich wird, Rückenmarksverletzungen gänzlich mit diesen veränderten Stammzellen zu heilen. Das Besondere der iPS-Zellen ist, dass sie nicht wie embryonale Stammzellen ethischen Bedenken unterliegen und man daher frei mit ihnen experimentieren kann. Bei den Tierexperimenten traten jedoch auch Probleme auf. Manche der Mäuse entwickelten statt einer Verbesserung des Bewegungsapparates Tumoren. Die iPS-Zellen müssen daher auf ihr Potential zur Krebserregung genaustens getestet werden.