Helfen Antitranspirante wirklich?

Von Cornelia Scherpe
7. September 2012

Jeder Mensch schwitzt, denn der Körper versucht sich damit zu akklimatisieren. Allerdings schwitzen manche mehr als andere und gerade im Sommer kann der ständige Achselschweiß unangenehm und peinlich werden. Wer dann mit Deos allein nicht mehr gegen die Feuchtigkeit ankommt, der kann zu Antitranspiranten greifen. Doch was leisten die eigentlich?

Anders als bei normalen Deos soll hier nicht nur der Geruch verbessert, sondern die Bildung des Schweißes an sich gestoppt werden. Das funktioniert auch tatsächlich, indem durch das Spray sogenanntes Aluminiumchlorid abgegeben wird. Dieses wirkt auf die Ausgänge der Schweißdrüsen unter den Achseln. So wird das Austreten der Flüssigkeit deutlich behindert. Bei allen Menschen hilft das allerdings auch nicht.

Wer an einer Hyperhidrose leidet, der produziert so viel Schweiß, dass auch Antitranspirante keine Lösung mehr sind. Hier hilft nur der Gang zum Arzt. Es gibt Möglichkeiten, dass Aluminiumchlorid nicht als Spray in geringer Dosis zu verwenden, sondern auf Cremes oder gar Tabletten zurück zugreifen. Hierfür muss man zum Arzt, da freiverkäufliche Antitranspirante einen Aluminiumchlorid-Anteil von 20 Prozent nicht übersteigen dürfen.

Im Übrigen gilt beim Benutzen von Antitranspiranten der berühmte Spruch "Weniger ist mehr". Es bringt keinen Mehrnutzen, wenn man besonders lange auf das Spray drückt oder sehr nah an die Achselhöhlen herangeht. Im Gegenteil: es kann zu Nebenwirkungen kommen, wenn die empfindliche Haut zu viel Aluminiumchlorid abbekommt. Juckreiz oder Ausschlag machen dann das Schwitzen nur noch unangenehmer.