Helm beim Wintersport schützt vor schweren Kopfverletzungen

Grazer Experten über die positiven Auswirkungen der Helmpflicht

Von Ingrid Neufeld
7. Februar 2013

Die Sportverletzungen beim Rodeln sind nicht zu unterschätzen. Allein in Österreich müssen jedes Jahr 11.000 Kinder wegen Verletzungen im Wintersport im Krankenhaus behandelt werden. Vor allem Kopfverletzungen sind überaus häufig. Allein an der Grazer Klinik sind in den Wintermonaten der letzten drei Jahre 4.100 Kinder in der Kinder- und Jugenchirurgie verarztet worden, davon 660 Kinder wegen Wintersportverletzungen.

Rodelunfallverletzungen im Kopfbereich

Zahlenmäßig sind zwar Snowboarder und Skifahrer von Unfällen häufiger betroffen,aber die Verletzungen durch das Rodeln sind weitaus schlimmer, denn bei 25 Prozent der Rodelunfallverletzten ist der Kopfbereich betroffen. Der Hauptgrund dafür liegt nach Grazer Experten im Verzicht eines Helms.

Während Eltern beim Fahrradfahren inzwischen auf den Helm achten, wird beim Rodeln die Gefahr von Verletzungen unterschätzt. Während beim Skifahren immerhin rund 80 Prozent der Kinder mit Helm ausgerüstet sind, bevorzugen beim Rodeln nur rund 7 Prozent einen Schutzhelm.

Auswirkungen der Helmpflicht

Kinder ab zehn Jahren sind besonders gefährdet, da sie gerne auch mal unwegsame Wege bevorzugen und mit großer Geschwindigkeit unterwegs sind. In Österreich gilt für Kinder bis zu 15 Jahren eine Helmpflicht. Ebenso wird beim Eislaufen das Tragen eines Helms angeraten. Denn auch hier betrug die Kopfverletzungsrate 20 Prozent. Sie konnte im Vergleich zu den Vorjahren um 15 Prozent gesenkt werden, was die Grazer Experten auf die Zunahme von Helmträgern zurückführt.