Hepatits C-Infektion kann auch nach mehreren Wochen noch erfolgreich therapiert werden

Von Ingrid Neufeld
3. Mai 2013

Wer an einer Hepatitis C- Infektion leidet, kann auch erst einige Monate abwarten, ob er tatsächlich eine Therapie benötigt. Damit erspart er sich die Einnahme teurer Medikamente ebenso wie die unangenehmen Nebenwirkungen. Wichtig ist es allerdings, sich dabei ärztlich überwachen zu lassen.

Zu diesem Ergebnis kam die Medizinische Hochschule in Hannover nachdem sie 132 Probanden beobachtet hatte. Jeder fünfte konnte auf eine Therapie verzichten, denn der Körper dieser Teilnehmer kam mit dem Virus alleine klar. Einige der Patienten wurden mit einer verzögerten Kombinationstherapie mit Interferon und Ribavirin behandelt. Eine Gruppe erhielt sofort pegyliertes Interferon alfa-2b. Auch die Probanden, die erst nach zwölf Wochen medikamentös behandelt wurden, hatten gute Chancen, das Virus wieder loszuwerden.

Die Entscheidung für die richtige Behandlung sollte nach Absprache mit dem Arzt getroffen werden.

Mit Hepatits C ist nicht zu spaßen, die Krankheit kann schwere Schädigungen an der Leber hinterlassen und Krebs auslösen. 130 bis 180 Millionen Menschen auf der Welt leiden unter chronischer Hepatitis C. die Übertragung erfolgt durch das Blut, beispielsweise durch Wunden.