Neue Idee gegen Hepatitis C

Von Cornelia Scherpe
9. November 2012

Die Auslöser von Hepatitis C sind Viren und diese vermehren sich, wenn sie einmal im menschlichen Organismus angekommen sind, mit rasender Geschwindigkeit. Forscher waren daher auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Viren auszubremsen. Sie sind fündig geworden.

Man entwickelte spezielle Moleküle, die gegen das Virus wirken sollen, indem sie als Protease-Hemmer in Erscheinung treten. Proteasen sind Enzyme, die der Virus als eine Art Schneidwerkzeug benötigt. Dafür muss man wissen, dass jeder Virus den Körperzellen nach seinem Befall den Befehl gibt, diverse Viruspartikel herzustellen.

Manche dieser Partikel werden nicht als einzelne Bestandteile gefertigt, sondern in einem Paket. Daher benötigt der Virus die Proteasen, um die Ergebnisse in die richtigen Teile zu schneiden. An dieser Stelle kommen die Protease-Hemmer ins Spiel.

Sie sollen dem Virus die Möglichkeit nehmen, diese Enzyme zu bilden. Fehlt ihm dieses Werkzeug, ist seine Vermehrung deutlich ausgebremst. Einige Protease-Hemmer gibt es bereits, doch da Viren anpassungsfähig sind, gibt es schon resistente Arten.

Die neuen Moleküle sollend daher als Protease-Hemmer wirken, an die sich der Virus nicht anpassen kann. Möglich wird dies, da die neuen kleinen Helfer gleich an mehreren Stellen bei der Entstehung der Enzyme eingreifen und der Virus sich nicht an allen Enden gleich gut verteidigen kann.

Die Methode könnte für 160 Millionen Menschen auf der Welt sehr interessant werden. So viele sind es, die den Schätzungen zufolge aktuell an Hepatitis C leiden. Bisher wird vor allen Dingen mit Interferon gearbeitet, um den Patienten zu helfen. Allerdings ist eine solche Behandlung sehr zeitintensiv und voller Nebenwirkungen.