Herbert Grönemeyer hasst das Stadtteil-Denken in Hamburg und Berlin

Von Melanie Ruch
27. Mai 2011

Wer aus Berlin kommt, stellt sich anderen Menschen nicht nur als Berliner vor. Es muss immer gleich der Stadtteil mitgenannt werden, in dem man aufgewachsen ist. Dann heißt es zum Beispiel: "Ich komm' ausm Kiez" anstatt "Ich komm' aus Berlin".

In Hamburg ist es genauso. Herbert Grönemeyer, der als Kind im Ruhrgebiet, genauer gesagt in Bochum, aufgewachsen ist, kannte dieses Stadtteil-Denken garnicht als er nach Berlin zog. Auch wenn die Nennung des Stadtviertels typisch für Berlin ist, war der Sänger sehr schnell genervt von diesem Tick.

Er sieht eine Stadt viel lieber als Ganzes und findet die strikte Trennung der Stadtteile totalen Quatsch, so Grönemeyer in einem Interview mit der Stadtzeitung "tip Berlin". Ansonsten seien sich die Hauptstädtler und die Leute im Ruhrgebiet aber sehr ähnlich, vor allem was deren große Klappe betrifft.