Herzinfarkt durch fehlende Anerkennung

Von Cornelia Scherpe
27. März 2012

Verschiedene Dinge können zum Herzinfarkt führen und Mediziner haben längst einen Katalog an Risikofaktoren erstellt. Doch ein Punkt fehlt bisher in dieser Sammlung: fehlende Anerkennung. Tatsächlich hat man nun herausgefunden, dass Menschen, denen die nötige Anerkennung für ihre Leistungen fehlt, eher einen Infarkt haben und man diesen Punkt daher als Risikofaktor ansehen muss.

In den meisten Fällen entsteht diese unangenehme Situation am Arbeitsplatz. Viel Einsatz und wenig Lob steigern jeden Stress und führen zu enormen Druck auf die Psyche. Doch auch der Körper reagiert auf diese Umstände und leidet in der Regel mit. Eine Studie hat ergeben, dass bei Betroffenen das Risiko auf einen Infarkt sich tatsächlich direkt verdoppelt. Und betroffen sind diversen Umfragen zufolge sehr viele Menschen. Einer von zehn Berufstätigen fühlt sich selbst von der Arbeit zu sehr gestresst und beklagt, dass seine Leistungen nicht gewürdigt werden.

Die Ärzte nehmen an, dass noch mehr negative Faktoren am Arbeitsplatz zur Risikoerhöhung beitragen. Zum Beispiel keine angemessenen Aufstiegschancen, eine unzureichende Entlohnung oder die Angst, die Arbeitsstelle trotz vollem Einsatz nicht halten zu können. Da viele der Betroffenen sich aber nicht selbst zum Psychologen wagen, sollten Hausärzte bei Verdacht auf zu viel Stress eine Empfehlung geben oder am Besten direkt eine Überweisung ausstellen.