Herzinfarkte kommen oft im Gefolge seelischer Belastungen
Dauerhaft hoher Adrenalinspiegel führt zur Bildung von Entzündungsstoffen und hemmt Körperabwehr
Bei Menschen, die wegen mentaler Erschöpfung oder depressiven Verstimmungen behandelt werden, kann auch das Herz in Gefahr sein. Auch bei Menschen, die sich lange und regelmäßig psychischem Stress aussetzen, drohen unter Umständen negative Auswirkungen auf das Herz.
"Auf Dauer können Gefühle wie zum Beispiel Ärger, Angst, Überlastung und Depressivität zu einer Herzschädigung führen", erklärt Professor Jochen Jordan, Leiter der Klinik für Psychokardiologie in Bad Nauheim, in der "Apotheken Umschau". Ärzte, zu denen Patienten wegen solcher Probleme kommen, denken meist nicht an die möglichen Folgen für das Herz.
Kleine Erholungspausen vermindern das Risiko, schlimme Folgen erleiden
Aber den Zusammenhang zur Psyche können Mediziner gut erklären: Im Stress steigt der Adrenalinspiegel. Hält er länger an, kann das zur Bildung zahlreicher Entzündungsstoffe führen, und die Körperabwehr arbeitet schlechter.
Diese Kombination ist Gift für das Herz. Unter anderem steigt die Gefahr einer Plaque-Ablösung in den Arterien - und damit das Risiko für einen Herzinfarkt.
Wer Stress positiv verarbeitet und sich regelmäßige Erholungsphasen gönnt, muss solche Folgen weniger fürchten. Gefahr droht denjenigen, denen das nicht gelingt.