Herzinfarktrisiko für Männer liegt auch in den Genen: Disposition verdoppelt Gefahr

Forscher entwickeln neue Untersuchungsmethoden für eine verbesserte Früherkennung

Von Nicole Freialdenhoven
9. Januar 2015

Generell werden

als Risikofaktoren für einen Herzinfarkt beim Mann genannt.

Forscher der Uniklinik Essen stellten nun jedoch in einer Studie mit 4159 Teilnehmern aus dem Ruhrgebiet fest, dass es ganz unabhängig von diesen Faktoren ein weiteres Risiko gibt: Die eigene genetische Disposition. Wer den Genotyp GNB TT in sich trägt, besitzt ein doppelt so hohes Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden, als Männer mit den Genotypen CC und CT.

Der Genotyp GNB TT

Das auch als Bluthochdruck-Gen bekannte Gen verstärkt die hormonelle Signalübertragung in den menschlichen Körperzellen und erhöht so das Herzinfarktrisiko. Dabei kommt es gerade bei diesen Personen nicht selten zu einem Herzinfarkt, oft mit tödlichen Folgen, ohne, dass es vorher erkennbare Warnzeichen gegeben habe.

Verbesserte Früherkennung

Die Forscher wollen nun neue Untersuchungsmethoden entwickeln, die zu einer besseren Früherkennung dieser Risikopatienten führen. Dadurch könnten in Zukunft frühere Diagnosen erstellt und Präventionsmaßnahmen ergriffen werden.