Heuschnupfen ade? Früherkennung kann Allergien vorbeugen

Von Nicole Freialdenhoven
13. Februar 2013

Zum ersten Mal ist es Wissenschaftlern der Charité in Berlin gelungen, ein Gräserpollen-Molekül zu identifizieren, das ganz am Anfang einer Heuschnupfen-Erkrankung bei Kindern steht.

Dabei wurde auch deutlich, dass der kindliche Körper bereits Antikörper gegen einzelne Pollenmoleküle bildete, bevor die die Allergiesymptome zum ersten Mal auftreten. Bei diesen Antikörpern handelt es sich um Proteine, die bereits im Vorschulalter nachgewiesen werden können und darauf hinweisen, dass das Kind später an Heuschnupfen erkranken wird.

Die Forscher hoffen nun, dass eine bessere Früherkennung dieser Antikörper dazu führen wird, dass allergische Reaktionen früher behandelt oder möglicherweise sogar ganz verhindert werden können. Die heute übliche Hyposensibilisierung scheitere häufig, weil die Therapie erst dann beginnt, wenn das Kind bereits an Heuschnupfen leidet und der Körper Antikörper gegen unterschiedliche Allergiemoleküle gebildet habe.

Für ihre Langzeitstudie untersuchte die Arbeitsgruppe Molekularallergologie unter Leitung von Paolo Matricardi am Campus Virchow Klinikum die Daten und Blutproben von 820 Kindern unter 14 Jahren. Die Kinder nehmen seit ihrer Geburt an der Langzeitstudie teil.