Hier lauern wahrscheinlich die schlimmsten Keimbelastungen in ihrer Wohnung

Die meisten Keime in der Wohnung finden sich in Silikonfugen und im Kühlschrank

Von Melanie Ruch
14. Oktober 2010

Wer jetzt an seine Toilette oder den Fußboden denkt, liegt falsch, denn die höchsten Keimbelastungen in den meisten Haushalten lauern in Fugen von Dusche und Badewanne, in Kühlschränken und auf Küchenhandtüchern. Das ergab eine internationale Studie des "Hygiene Council". Dabei wurden insgesamt 180 Haushalte mit mindestens zwei Kleinkindern in neun verschiedenen Ländern unter die Lupe genommen.

Platz 1: Silikonfugen

Die Untersuchungen zeigten, dass die größten Keimherde in den Silikonfugen in Badezimmern lauern. In 70% aller getesteten Badezimmer konnten zu hohe Keimbelastungen festgestellt werden, darunter wiesen 56% Schimmelpilzbefall auf.

Keime und Schimmelpilze können sich auch in Fugen tummeln, die allem Anschein nach sauber erscheinen und im schlimmsten Fall zu Allergien und Infektionen der Atemwege wie zum Beispiel Asthma führen.

Platz 2: der Kühlschrank

Den zweitstärksten Keimbefall wiesen die Kühlschränke der getesteten Haushalte auf. In 46% fand man verschiedenste Bakterien und 44% der Kühlschränke waren von Schimmel befallen. Der Hauptgrund dafür ist zu seltens und falsches Putzen sowie eine zu hohe Innentemperatur.

Im Idealfall sollte die Temperatur im Kühlschrank immer unter acht Grad betragen. Schon frühere Studien in den USA hatten ergeben, dass so mancher Kühlschrank mehr Bakterien aufweist als eine Toilette.

Platz 3: Küchenhandtücher

Desweiteren sind auch die Küchenhandtücher wahre Keimschleudern. Hier fanden die Forscher in 36% der getesteten Haushalte eine hohe Keimbelastung. Auch hier liegen die Gründe beim zu seltenen oder falschen Waschen. Geschirrhandtücher sollten bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.