Hilfe bei einer Krebserkrankung: Partner kommt entscheidende Bedeutung zu

Von Ingrid Neufeld
24. September 2013

Wissenschaftler werteten die Befunde von 735.000 Teilnehmern aus, um den Zusammenhang zwischen Ehe und einer Krebserkrankung feststellen zu können. Sie legten dafür die Angaben von Patienten zugrunde, die zwischen 2004 und 2008 an Krebs erkrankten.

Einzelheiten der Untersuchung

Besonderes Augenmerk legten sie auf folgende Krebserkrankungen: Bauchspeideldrüse, Gehirn, Prostata, Eierstock, Darm, Brust, Lunge, Leber/Gallenblasen, Non-Hodgin-Lymphom und Speiseröhre. Dazu wurden Details abgefragt zu Ehestatus, Alter, Geschlecht, Ausbildung und Einkommenssituation.

Das Ergebnis

Im Ergebnis stellten die Forscher fest, dass Menschen ohne Partner genauso wie Patienten im Witwenstatus ein um 17 Prozent höheres Risiko für erneute Metastasen haben. Zudem ist die Chance für eine adäquate Therapie um 53 Prozent reduziert.

Eine Ehe hat offensichtlich einen stabilisierenden Gesundheitseinfluss bei Krebskranken. Den Zusammenhang konnten die Forscher bei allen Krebserkrankungen beobachten. Die Unterstützung des Ehepartners ist also für die Genesung wesentlich. Schon die Begleitung zu den Arztbesuchen und die Sicherstellung der Therapiedurchführung ist ein entscheidender Faktor.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass erkrankte Menschen andere haben, die ihnen in der Krankheit zur Seite stehen. Das kann durchaus auch ein guter Freund sein.