Hilfe für Bettnässer

Diese Notizen in einem Blasentagebuch helfen dem Arzt bei der Auswahl der richtigen Therapie

Von Marion Selzer
25. Oktober 2011

Mindestens 640.000 deutsche Kinder und circa 60.000 Kinder aus Österreich sind vom Thema Bettnässen betroffen. Verzweifelt versuchen die Kleinen das nächtliche Einnässen zu verheimlichen und schämen sich außerhalb zu schlafen.

Auslöser für das Bettnässen

Nur selten liegt die Ursache für Bettnässen im psychischen Bereich, häufiger sind

  • falsche Toiletten- und
  • Trinkgewohnheiten,
  • zu wenige Antiwasserlasshormone sowie
  • eine zu kleine oder überaktive Blase

die Auslöser für diese Störung.

Gabriele Grünebaum, Sprecherin von der Initiative trockene Nach e.V. aus Deutschland, empfiehlt in einem solchen Fall das Führen eines Blasentagebuchs.

Was wird im Blasentagebuch notiert?

Hierin sollten sowohl das Trinkverhalten als auch das Urinieren des Kindes festgehalten werden. Wann trinkt das Kind wie viel und wann lässt es wie viel Harn, Antworten auf diese Fragen können dem behandelnden Arzt helfen die richtige Therapieform zu finden.

Da die Behandlung eines bettnässenden Kindes umso schwieriger wird je älter es wird, rät die Expertin bereits frühzeitig einen Arzt aufzusuchen, am besten schon, wenn das Kind mit fünf Jahren immer noch regelmäßig ins Bett nässt.

Auch Thomas Harms, Kinderurologe aus Köln, drängt die Eltern zu einer rechtzeitigen Behandlung. Denn je älter das Kind desto belastender sind solche Symptome für die gesamte Familie. Ansprechpartner für Betroffene aus Österreich ist der Verein "Club Mondkind - trockene Nächte, glückliche Kinder".