Hinter Frühjahrsmüdigkeit verbirgt sich oft eine Fehlfunktion der Schilddrüse

Erkrankung der Schilddrüse an Hashimoto-Thyreoiditis als Grund für vermeintliche Frühjahrsmüdigkeit

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
23. April 2009

Bei anhaltender Müdigkeit, Antriebsarmut und Erschöpfung sollte man auch an eine mögliche Funktionsstörung der Schilddrüse denken und zeitnah einen Arzt aufsuchen um die Beschwerden abklären zu lassen.

Was macht die Schilddrüse und was benötigt sie dafür?

Die Schilddrüse befindet sich vorne am Hals. Sie liegt vor der Luftröhre, knapp unterhalb des Kehlkopfes. Von vorne betrachtet hat die Schilddrüse ungefähr die Form eines Schmetterlings. Obwohl sie mit 15 - 25g ein Leichtgewicht ist, sind die von ihr produzierten Hormone echte Multitalente. Nahezu alle Organe werden durch die beiden Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin beeinflusst.

Um richtig funktionieren zu können benötigt die gesunde Schilddrüse Jod. Dieses Spurenelement ist der wichtigste Baustein für die Schilddrüsenhormone. Aber auch wenn eine ausreichende Jodzufuhr gewährleistet ist kann es zu Problemen mit der Schilddrüse kommen.

Woran kann die Schilddrüse erkranken?

Sehr häufig liegt dann eine Hashimoto-Thyreoiditis vor. Dabei handelt es sich um eine meist schleichend verlaufende, autoimmun bedingte Schilddrüsenentzündung. Heutzutage ist die Hashimoto-Thyreoiditis der häufigste Grund für eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose).

Die Hypothyreose kann zu zahlreichen Beschwerden wie Müdigkeit, Schwindelgefühlen, Frieren, Verstopfung und Gewichtszunahme führen. Bei einem Teil der Hashimoto-Thyreoiditis-Erkrankten kommen weitere Beeinträchtigungen hinzu die durch den zugrundeliegenden Autoimmunprozess verursacht werden. Dazu gehören beispielsweise grippeähnliche Symptome, Lymphknotenschwellungen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen.

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist nicht heilbar. Behandelt wird mit der lebenslangen Gabe von Schilddrüsenhormonen. Ergänzend dazu können sich eine jodarme Ernährungsweise und die regelmäßige Einnahme eines Selenpräparates positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken.