Hirn-Anomalitäten fördern das Suchtverhalten

Von Cornelia Scherpe
7. Februar 2012

Wer mit Drogen in Kontakt kommt, der ist sofort der Gefahr ausgesetzt, von der jeweiligen Substanz abhängig zu werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob man von Alkohol, Nikotin oder harten Drogen spricht - die Gefahr besteht immer. Doch bei manchen scheint sie größer zu sein als bei anderen. Woran liegt das?

Bisher gingen Mediziner davon aus, dass die Erziehung und das soziale Umfeld dabei den Ausschlag geben. Beides spielt sicherlich eine Rolle, doch wer nach Kontakt drogenabhängig wird und wer nicht, entscheidet auch unser Gehirn. Demnach gibt es Hirn-Anomalitäten, die einen Menschen eher der Sucht erliegen lassen.

Untersucht wurden im Rahmen einer Studie 50 Geschwisterpaare, wobei einer von beiden eine Sucht hatte und der andere nicht. Im Vergleich zu 50 völlig gesunden Menschen, zeigten sich bei den Paaren Auffälligkeiten im Gehirn. Allerdings hatten beide Geschwisterteile diese Veränderungen, auch der gesunde Bruder oder die gesunde Schwester.

Nun weiß man also, dass die Gehirne von Drogenkranken anders ticken, doch die Forscher müssen sich nun die Frage stellen, warum erkrankte der andere Geschwisterteil nicht? Weitere Untersuchungen sollen das klären.